George, Marion

“Das Schöne im Spiegel der Zeit. Geschichtliches Denken in der Literaturbetrachtung des 18. Jahrhunderts”

[= ZeitStimmen, Band 10],2009, 395 S., ISBN 978-3-89626-911-9, 39,80 EUR

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Klappentext

Die Verwaltung des Wissens, seine Sammlung und Konservierung, aber auch seine Bewertung, Nutzung und Integration in den geltenden Wertezusammenhang sind zentrale Problemfelder für jede moderne Gesellschaft. Doch bis heute werden Bildung und Wissensvermittlung kontrovers diskutiert. Die vorliegende Studie thematisiert diesen Problemkomplex in Bezug auf die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts in Frankreich, England und Deutschland anhand eines spezifischen Feldes – der Dichtung. Aus der Wandlung der Auffassungen von Wesen und Funktion der Literatur folgte die Überwindung der Poetikkonzeption und die Dominanz der historischen Betrachtungsweise, die im 19. Jahrhundert zum Sieg der Literaturgeschichtsschreibung führte. An diesem Beispiel wird gezeigt, wie die Wissensverwaltung in die Modernisierungsprozesse der Gesellschaft verwoben ist und wie sehr sie einer bewussten Werteentscheidung unterliegt. Denn: Wie die Schönheit im Auge des Betrachters liegt, so liegt auch die Bewertung des Wissens in den Augen desjenigen, der wertet, und in der Wahl der Kriterien, die er anlegt.


Inhalt

1. Einleitung

2. Das poetologische Interesse an historischer Literaturbetrachtung

2.1. Grundpositionen der Querelle des Anciens et des Modernes
2.1.1. Die Debatte um die Vorrangstellung der Antike in Frankreich und ihre Rezeption in Deutschland
2.1.2. Die Debatte um die Vorrangstellung der Antike in England
2.1.3. Fortschritt oder Verfall

2.2. Zur Romandiskussion
2.2.1. Die Romandiskussion in Frankreich
2.2.2. Die Romandiskussion in England
2.2.3. Die Romandiskussion in Deutschland

2.3. Die Überwindung des allegorischen Poesieverständnisses
2.3.1. Leistungen und Grenzen der sensualistischen Ästhetik
2.3.2. Wahrheit, Wahrscheinlichkeit und Wunderbares in der poetologischen Diskussion
2.3.3. Erfahrungsbegriff und Nationalcharakter in der englischen Diskussion

3. Das wissenschaftliche Interesse an der nationalen Literaturgeschichte

3.1. Die historia literaria als Quelle der modernen Literaturgeschichtsschreibung
3.1.1. Kontinuierliche Momente in der Konzeption der historia literaria von Bacon bis in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts
3.1.2. Diskontinuierliche Momente in der Konzeption der historia literaria
3.1.3. Die Poesie in der Klassifikation der Wissenschaften und Künste

3.2. Nationale Literaturgeschichtsschreibung
3.2.1. Die Darstellung der französischen Literaturgeschichte
3.2.2. Die Darstellung der englischen Literaturgeschichte
3.2.3. Die Darstellung der deutschen Literaturgeschichte

Literaturverzeichnis

Anhang

Danksagung