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Astrid Kaplan

Solange es Schlachthäuser gibt, wird es Schlachtfelder geben. Von der Notwendigkeit eines Quantensprungs des Mitgefühls

 

 

2010, 283 S., ISBN 978-3-89626-739-9, 39,80 EUR
 

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Klappentext

Dieses Buch ist die überarbeitete und aktualisierte Fassung meiner Dissertation (2003) „Zum psychologischen Zusammenhang zwischen der Gewalt gegenüber Tieren und der Gewalt gegenüber Menschen mit besonderer Berücksichtigung der diesbezüglichen intra- und interpersonalen Psychodynamik“ im Rahmen des Studiums der Psychologie an den Universitäten Salzburg und Klagenfurt.
Der Hintergrund bzw. größere Rahmen meiner Arbeit ist die ethische und psychologische Einheit unseres Umgangs mit Menschen und Tieren.
Gewalt gegenüber Menschen und Tieren sowie deren Folgen, sind weltweit das größte Problem des Menschen und seiner Umwelt. Die Landschaft der Formen von Gewalt in unserer Gesellschaft ist vielfältig und gewissermaßen sehr vertraut in unsere tägliche Wirklichkeit eingebettet. Sie zeigt sich in der subtilen Abwertung eines anderen Menschen aufgrund von Neid ebenso wie in eskalierender körperlicher Gewalt und beim Anblick der Fleischwarenabteilung im Supermarkt.
Die kontinuierliche Information über Gewaltereignisse führt einerseits zu Aufklärung und Bewußtseinsbildung und andererseits zu Desensibilisierung und entsprechenden Abwehrmechanismen bzw. Ohnmachtsgefühlen. Doch womöglich kommen uns diese Ohnmachtsgefühle manchmal gar nicht ungelegen. Wir kultivieren und benützen sie als Rechtfertigung dafür, doch nichts gegen die immense Gewalt unternehmen zu können.
Wenn wir hingegen verstehen, daß wir selbst jeden Tag in jeder einzelnen Situation die Entscheidungsmöglichkeit haben, ob wir zur Gewalt oder zum Frieden beitragen, erkennen wir, daß das Problem der Gewalt in unserem unmittelbaren Umfeld beginnt. Nun scheint das Argument der Komplexität der Gewaltproblematik und der damit verbundenen eigenen Unfähigkeit, zu einer Lösung beitragen zu können, als fadenscheinige Ausrede und stellt sich als schlicht falsch heraus.
Der Weg zur Verringerung von Gewalt beginnt bei jedem einzelnen von uns, indem wir versuchen, möglichst wenig Gewalt gegenüber Menschen und Tieren auszuüben und lernen, immer mehr Liebe und Mitgefühl für uns selbst, unsere Mitmenschen, die Tiere und die Umwelt zu empfinden.


 

 

 

INHALTSVERZEICHNIS

VORWORT 1

1. EINLEITUNG 3

2. GEWALT GEGENÜBER TIEREN 5
2.1. Definitionen des Tiermißbrauchs 5
2.1.1. Allgemeine Definition von Tiermißbrauch 5
2.1.2. Gesetzliche Definition von Tiermißbrauch 5
2.1.3. Definition von Haustiermißbrauch 10
2.2. Beispiele des Tiermißbrauchs 11
2.2.1. Massentierhaltung 11
2.2.1.1. Fischindustrie 13
2.2.1.2. Schweinezucht 14
2.2.1.3. Geflügelzucht 15
2.2.1.4. Rinderzucht 19
2.2.1.4.1. Milchkühe 20
2.2.1.4.2. Das Mastkalb 21
2.2.1.4.3. Lederproduktion 23
2.2.1.5. Pelztierzucht 25
2.2.2. Tiertransporte 27
2.2.3. Schlachtung 29
2.2.4. Tierversuche 33
2.2.5. Tierpatente 36
2.2.6. Haustiermißbrauch 39
2.2.6.1. Gewalt gegenüber Haustieren durch Züchtung 40
2.2.6.2. Typologie des Haustiermißbrauchs 42

3. GEWALT GEGENÜBER MENSCHEN 48
3.1. Formen von Gewalt 49
3.1.1. Physische Gewalt 50
3.1.2. Psychische Gewalt 50
3.1.3. Ablehnung und Vernachlässigung 51
3.1.4. Sexueller Mißbrauch 52
3.1.5. Strukturelle Gewalt 55
3.2. Gewalt gegen Kinder 55
3.2.1. Beispiel für strukturelle Gewalt gegenüber Kindern 57
3.2.2. Zahlen zu sexueller Gewalt an Kindern 58
3.2.3. Gewalt in der Schule 58
3.3. Gewalt gegen Frauen 60
3.3.1. Subtile Gewalt gegen Frauen in der heutigen Gesellschaft 65
3.3.2. Strukturelle Gewalt in den Medien 66
3.3.3. Strukturelle und psychische Gewalt am Gericht 67
3.4. Gewaltdelinquenz 69
3.4.1. Zahlen zu Gewaltdelinquenz 69
3.4.2. Tötungsdelikte 70
3.4.3. Serienmord 71
3.5. Krieg – Folter 74
3.6. Rassismus und Ausländerfeindlichkeit 79
3.7. Todesstrafe 82
3.7.1. Tod durch Erschießen 83
3.7.2. Der elektrische Stuhl 83
3.7.3. Tod durch die Giftspritze 84

4. ZUSAMMENHANG ZWISCHEN GEWALT GEGENÜBER TIEREN UND GEWALT GEGENÜBER MENSCHEN: BEISPIELE UND PSYCHOLOGISCHE ERKLÄRUNGEN 85

TEIL I: Gegenwärtige Beispiele für den Zusammenhang zwischen Gewalt gegenüber Tieren und Gewalt gegenüber Menschen 88
4.1. Tiere und Menschen als gemeinsame Opfer intrafamiliärer Gewalt 88
4.1.1. Gewalt gegenüber Haustieren und Kindern 88
4.1.2. Gewalt gegenüber Haustieren und Frauen 94
4.1.3. Gewalt gegenüber Haustieren und alten Menschen 99


4.2. Allumfassende Gewalt gegenüber Tieren und Menschen, insbesondere am Beispiel Fleischessen und sexueller Gewalt gegenüber Frauen 103
4.3. Erwachsenengewalt gegenüber Kindern und kindliche Gewalt gegenüber Tieren 119
4.4. Kindliche Gewalt gegenüber Tieren und spätere Erwachsenengewalt gegenüber Menschen 121
4.4.1. Untersuchung aggressiver Krimineller – nicht aggressiver Krimineller und Nichtkrimineller in Bezug auf Tiermißbrauch in ihrer Kindheit 121
4.4.2. Aggression gegen Katzen, Hunde und Menschen 129
4.4.3. Untersuchung aggressiver und nicht aggressiver psychiatrischer Patienten hinsichtlich ihres aggressiven Verhaltens in der Kindheit 133
4.4.4. FBI-Daten über Sexualmörder 136
4.4.5. Ältere und neuere Fallbeispiele über Kinder, die grausam  zu Tieren sind 139
4.4.6. Beispiel für Gewalt gegenüber Tieren in der Kindheit und sexuellem Kindesmißbrauch als Erwachsener 152
4.4.7. Partielle intrapersonale Realisierungen des Zusammenhangs zwischen Gewalt gegenüber Tieren und Gewalt gegenüber Menschen: Fallbeispiele von Mördern 154
4.5. Folgen der Gewalt gegenüber Tieren für den Menschen 159


TEIL II: Historische Beispiele für den Zusammenhang zwischen Gewalt gegenüber Tieren und Gewalt gegenüber Menschen 162
4.6. Domestikation von Tieren und Sklaverei 163
4.7. Schmähung von Menschen als „Tiere“ 166
4.8. Die Industrialisierung der Schlachtung und der Weg nach Auschwitz 182
4.9. Zusammenhang zwischen Tierzucht und Genozid 185
      Zum Beginn der Eugenik 186
      Zur Eugenikbewegung in den USA 186
      Familienforschung 188
      Zwangssterilisationen 189
      Eugenik in Deutschland 189
      Amerikanisch-Deutsche Partnerschaft 191
      a) Fallbeispiele für den Zusammenhang zwischen Tierzucht und Genozid: HIMMLER, DARRÉ, HÖSS 192
      b) Weitere Fallbeispiele für den Zusammenhang zwischen Tierzucht und Genozid 195
     Weitere psychologische Erklärungen zum Massenmord 197
     Faktische Ähnlichkeiten und psychologische Faktoren beim Töten von Tieren und Menschen 198
     Zusammenfassende Erläuterung der Beziehung zwischen Gewalt gegenüber Tieren und Gewalt gegenüber Menschen 232

5. GRUNDLEGENDE ERKLÄRUNG FÜR DEN ZUSAMMENHANG ZWISCHEN GEWALT GEGENÜBER TIEREN UND GEWALT GEGENÜBER MENSCHEN 235

5.1. Zur Entwicklung der Moral und dem Einfluß situationsspezifischer Faktoren 235
5.2. Weiterführende Erklärung für den Zusammenhang zwischen Gewalt gegenüber Menschen und Gewalt gegenüber Tieren anhand der Konzepte des Rassismus, des Sexismus

       und des Speziesismus 240
5.3. Das Patriarchat als historischer Rahmen, in dem sich die Konzepte des Rassismus, des Sexismus und des Speziesismus entwickelten 242

6. LÖSUNGSANSÄTZE 246

6.1. Vegetarismus 246
6.2. Interdisziplinäre Zusammenarbeit 247
6.2.1. Ein multiinstitutioneller Ansatz 249
6.2.2. Was Experten gegen den Kreislauf von Gewalt tun können 252
6.3. Entwicklung von Mitleid/Mitgefühl 254
6.3.1. Definition von Mitleid/Mitgefühl 254
6.3.2. Mitleid/Mitgefühl als Gegenkraft zur Grausamkeit 255
6.3.3. Erziehung zu Mitleid/Mitgefühl 258

7. ZUSAMMENFASSUNG 261

8. LITERATURVERZEICHNIS 279

9. ANHANG 308

9.1. Informationen für Hilfe 308
9.2. Bilder vom Massenmord an Tieren und vom Massenmord an Menschen 310