Gerd Bedszent

 

Jenseits der Cherubim. 

Legenden und Geschichten um das Land davor

 

trafo verlag 2006, 112 S., ISBN (10) 3-89626-658-6, ISBN (13) 978-3-89626-658-3, 11,80 EUR

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Zum Inhalt

 

Der junge Seth erlebt den Mord an Ab-bel, dem Alten, und die Vertreibung seines Stammes. Fortan zieht er durch die Lande auf der Suche nach dem Urvater Ad-am, damit dieser den Frieden zwischen seinen Nachkommen wieder herstellt.

 

Unter der Peitsche erbarmungsloser Antreiber erinnert sich Anaka daran, wie ihm damals, im heimatlichen Afrika, die uralte Aura Poku riet, beim Erscheinen der Sklavenschiffe sofort ins Gebirge zu fliehen. Hier auf der fremden Insel erzählen seine Gefährten, daß in den Bergen geheimnisvolle Geisterwesen hausen sollen – nicht schwarz und nicht weiß.

 

Die Sippenälteste Táita erlebte, wie die Männer der Selknam, verlockt durch die Waren der fremden Ankömmlinge, die Herrschaft ihrer Frauen stürzten. Seitdem sitzt sie zusammengekauert in einer Höhle im tiefsten Süden der Welt und wartet, daß das Land wieder so wird, wie sie es einst gekannt hat.

 

Stück um Stück, Jahr für Jahr, wächst ein gigantischer Palast in die Höhe, verschlingt Menschen, verwandelt fruchtbares Land in lebensfeindliche Wüste. Als Diyha, die Bäckerin, dies eines Tages begreift, beginnt sie, die alten Legenden ihres Stammes zu erzählen.

 

Ein jung-dynamischer Rechtsanwalt findet sich nach einem Flugzeugunglück in einer Welt wieder, die weder Uhren noch Telekommunikation kennt. Ein aus Stein geschnitzter Ring wird für ihn zum Anlaß, sein Leben von Grund auf zu ändern.

 

Auf einer winzigen Insel inmitten der nördlichen See träumt der junge Atti davon, daß ihm eines Tages jemand all seine Fragen beantwortet. Doch nur die umherziehenden Sänger kennen noch die alten Geschichten aus der Zeit vor der großen Flut. Unerwartet taucht eines Tages ein Segel am Horizont auf...

 

Die Zeit, in der sich diese Geschichten bewegen, ist heute, vorgestern oder übermorgen – ihr Raum das Land Nebenan, Kein-Ort oder Erehwon. Oder vielleicht auch das Land E-den, heute bewacht von den Flammenschwertern der Cherubim, die den Weg zum Baum der Erkenntnis versperren. “Tief” ist, wie wir wissen, der “Brunnen der Vergangenheit”; die Völker erzählen von ihren Wurzeln in Mythen, Legenden und Märchen. Ein paar davon lieferten Stoff und Anregung zu den hier vorgelegten Erzählungen. Der jugendliche Leser darf sich bei der Lektüre auf die Suche nach den Ursprüngen begeben – und der erwachsene wird ganz neue Entdeckungen im Altbekannten machen.