252 S., ISBN (10) 3-89626-576-8, ISBN (13) 978-3-89626-576-0, 17,80 EUR
Inhaltsverzeichnis
Leibniztag 2005
Herbert Hörz: Vom Nutzen der Kooperation - Begrüßung zum Leibniztag 2005 - 5
Herbert Hörz: Erkenntnissuche und Pluralismus - Bericht des Präsidenten an den Leibniztag 2005 - 11
Nachrufe für verstorbene Mitglieder und Freunde der Leibniz-Sozietät 29
Neue Mitglieder der Leibniz-Sozietät 45
Gisela Jacobasch: Ernährung, Kolitis und Krebsrisiko im Dickdarm - Festvortrag auf dem Leibniztag 2005 - 47
Würdigung von Wolfgang Steinitz
Friedbert Ficker: Wolfgang Steinitz als Wissenschaftsorganisator und Wissenschaftspolitiker 73
Friedhilde Krause: Wolfgang Steinitz - persönliche Erinnerungen aus der Sicht einer Slawistin 85
Konrad Köstlin: Anmerkungen zu Wolfgang Steinitz' Rezeption in der Bundesrepublik 97
Vorträge im Plenum und in den Klassen
Hans-Otto Dill: Globalisierte Wirtschaft und multikulturelle Welt 107
Ernstgert Kalbe: Sowjetische Osteuropapolitik der Nachkriegsperiode (1944-1953) in Dokumenten russischer Archive 133
Detlev Möller: Das atmosphärische Wasserstoffperoxid 167
Ekkehard Diemann: Das Geheimnis von Carl Wilhelm Scheele's Lösungen „brennbarer Wasserbleyerde" 189
Rezensionen
Rose-Luise Winkler: Eine Biographie zu Wolfgang Steinitz? Annette Leo, Leben als Balance-Akt. Wolfgang Steinitz. Kommunist, Jude, Wissenschaftler 193
Friedhilde Krause: Werner Korthaase et al. (Hrsg.), Comenius und der Weltfriede. Comenius and World Peace 205
Gedenken
Hans-Joachim Pohl: Paul Görlich - ein Leben für die Physik und für CARL ZEISS JENA 210
Herbert Hörz
Vom Nutzen der Kooperation Eröffnung des Leibniztages 2005
Werte Anwesende,
Leibniztage unserer Sozietät sind Treffen von Mitgliedern und Kooperationspartnern, Freunden und Interessierten, Neugierigen und Gesprächsbereiten. Ich begrüße sie alle recht herzlich. Das Präsidium freut sich über die Anwesenheit der Sozietätsmitglieder mit ihren Angehörigen, der Vertreter der Stiftung Freunde der Leibniz-Sozietät und des Kuratoriums sowie des Vorstands des Leibniz-Instituts für Interdisziplinäre Studien (LIFIS). Wir sind vom Nutzen der Kooperation überzeugt und begrüßen gern die Vertreter anderer Akademien und wissenschaftlichen Organisationen, mit denen wir mehr oder weniger eng zusammenarbeiten, darunter die Serbische Akademie der Wissenschaften, auf Wunsch ihres Präsidenten, unseres Mitglieds Medakovic, vertreten durch unser Mitglied Friedbert Ficker. Im deutsch-polnischen Jahr freuen wir uns über die Kontakte mit der Polnischen Akademie der Wissenschaften und hoffen auf weitere gute Zusammenarbeit. Akademiepräsidenten und Vorsitzende wissenschaftlicher Einrichtungen, die nicht an unserem Leibniztag teilnehmen können, wünschen uns weitere Erfolge in der Arbeit. Das gilt auch für Politiker, die sich für die Einladung bedankten, doch aus Termingründen nicht hier sein können. Senator Dr. Flierl hat uns ein Grußwort geschickt, das Herr Eichhorn verlesen wird. Von Medienvertretern erhoffen wir eine unseren Leistungen angemessene Berichterstattung.
Am 25. Juni 2005 fand die Festsitzung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) statt, auf der sich Günter Stock als neuer Präsident vorstellte, der am Ende des Jahres das Amt übernehmen wird. In meinem Gratulationsbrief habe ich seine Auffassung unterstützt, dass sich Wissenschaftsakademien Langzeitaufgaben widmen müssen, wobei sie transdisziplinäre Probleme zu bearbeiten haben und betont: „Ich würde mich freuen, wenn es uns gelänge, trotz kurzzeitiger Querelen, an den positiven Seiten der Zusammenarbeit zwischen BBAW und Leibniz-Sozietät anzuknüpfen ... Es wäre sicher möglich, mit der BBAW Synergieeffekte im Interesse der Wissenschaftsentwicklung zu erreichen".
Willkommen heißen wir Kooperationspartner, mit denen wir, wie der Bericht ausweist, gut zusammenarbeiten und zu Ergebnissen kommen, die uns gegenseitig voranbringen, darunter den Mittelstandsverband Oberhavel mit dem Vorsitzenden Prof. Dr. Ebner und seinen Mitstreitern, die Vertreter der Internationalen Vereinigung für Weltwirtschaft und Weltpolitik, der Deutschen Gesellschaft für Kybernetik, der Musikakademie Rheinsberg, anderer zur zweiten Wissenschaftskultur zu zählenden Vereine und die uns eng verbundenen Aktivisten der Volkssolidarität, besonders die Mitglieder des Beirats für die Bildungsakademie Berlin. Kooperation hat für uns doppelten Nutzen, nämlich Geben und Nehmen. Sie ermöglicht es, unsere Erkenntnisse weiter zu geben, Erfahrungen aufzunehmen und gemeinsam Projekte zu bearbeiten. Kooperationen reichen von langfristigen Projekten über die Organisation und Teilnahme an gemeinsamen Veranstaltungen bis zu Zusagen für Vorträge. Sie umfassen größere und kleinere Gruppen. Zwar ist die Leibniz-Sozietät mit ihren 289 Mitgliedern, 162 in der naturwissenschaftlichen und 127 in der sozial- und geisteswissenschaftlichen Klasse, selbst ein Reservoir für wichtige Vorhaben der Sozietät, doch erweitern sich die Potenzen durch die Beziehungen zu anderen Einrichtungen. Deshalb begrüßen wir jede kleine oder größere Initiative zur Zusammenarbeit. Die bisherigen Erfolge bestätigen die Richtigkeit dieses Vorgehens. Dafür danken wir allen, die sich mit uns gemeinsam um die Lösung anstehender Probleme bemühen.
Schon am Leibniztag 2004 nahmen Vertreter der Wissenschaftlichen Gesellschaft bei der Jüdischen Gemeinde zu Berlin teil. Das ist auch heute wieder der Fall. Inzwischen gibt es durch beiderseitige Einstein-Ehrungen engere Beziehungen zur Leibniz-Sozietät. Wir wünschen uns weiter eine gute Zusammenarbeit.
Besonders begrüßen wir die auf der Geschäftssitzung im Mai neu zugewählten Mitglieder der Sozietät, die heute ihre Urkunden in Empfang nehmen und vorgestellt werden. Herr Uwe Meinberg und Herr Ulrich van der Heyden werden als Vertreter ihrer Klasse zur eigenen Arbeit und ihrem Wirken in der Sozietät Stellung nehmen.
Urkunden über ihre Mitgliedschaft erhalten zwei fördernde Mitglieder. Herr Heinz Klötzner, der leider nicht teilnehmen kann, unterstützt seit Jahren intensiv die Arbeit unserer Sozietät, indem er u.a. Sitzungsräume für Präsidium und Arbeitskreise zur Verfügung stellt und initiativreich im LIFIS mitarbeitet. Ich nutze die Gelegenheit, um mit Herrn Klötzner und seinen
Mitarbeitern allen Sponsoren, die durch Geldspenden und Sachmittel unsere Arbeit befördern, zu danken. Ich war erfreut, in einer Einladung zu einem Festkolloquium eines unserer Mitglieder die Bitte zu lesen, statt Geschenken Spenden an die Leibniz-Sozietät zu senden.
Das andere fördernde Mitglied ist Herr Klaus Steiger. Er wurde für jahrelange initiativreiche theoretische und praktische Arbeit in der und für die Sozietät aufgenommen. Erfahrungen auf verschiedenen Gebieten machen ihn zu einem gesuchten Berater. Mitgliedern und Freunden ist er vor allem durch Gestaltung und Bearbeitung unserer homepage im Internet und die umfangreiche Aufbereitung akademiehistorischer Materialien bekannt. Sein Einsatzwille und seine Tatkraft sind beispielgebend.
Unser Dank gilt Initiatoren und Organisatoren von Kolloquien und Arbeitskreisen, den Kommissionsmitgliedern und dabei vor allem der Redaktionskommission, die unter der Leitung von Wolfdietrich Härtung eine besonders umfangreiche Arbeit zu leisten hatte, um unsere Aktivitäten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Durch die vom Senat bewilligten Projektmittel war es möglich, mehr Sitzungsberichte herauszubringen. Insgesamt sind es seit Beginn des Jahres 2004 bis zum Band 75 16 Bände. Außerdem erschien vor kurzem Band 17 der Abhandlungen. Verantwortliche für die einzelnen Bände und spezielle Herausgeber haben Zeit und Kraft aufwenden müssen, um die Ergebnisse der Arbeit zu veröffentlichen. Diese Leistung vieler ehrenamtlicher Kräfte ermöglicht es erst, als Wissenschaftsakademie erfolgreich zu arbeiten. Wir danken auch den Verlegern unserer Publikationen, Dr. Wolfgang Weist vom trafo Verlag und Frau Dr. Irena Regener vom Verlag gleichen Namens.