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Das lange 19. Jahrhundert. Personen – Ereignisse – Ideen – Umwälzungen

 

Küttler, Wolfgang (Hrsg.): “Das lange 19. Jahrhundert. Personen – Ereignisse – Ideen – Umwälzungen. Ernst Engelberg zum 90. Geburtstag”, trafo verlag, Berlin 1999/2001, 2 Halbbände, zus. 735 S.

1. Halbband: ISBN: 3-89626-158-4, 29,80 €

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Ernst Engelberg ist vor durch seine zweibändige Bismarckbiographie (1985,1990, Sonderausgabe 1998) national und international bekannt geworden. Zu seinem 90. Geburtstag werden im vorliegenden zweibändigen Sammelwerk Beiträge unterschiedlichen Genres – vom essayistischen Überblick bis zur speziellen Darstellung neuer Forschungsergebnisse – vorgelegt, die mit der deutschen Geschichte im “langen 19. Jahrhundert” die zentrale Thematik seines wissenschaftlichen Schaffens umfassen. Die Publikation führt zum einen den Schüler- und Kollegenkreis aus Engelbergs Wirkungsbereich in der ehemaligen DDR zusammen, ist aber über den Anlaß der Festgabe hinaus durch das auch zehn Jahre nach der Wiedervereinigung und nach der institutionellen Auflösung der DDR-Geschichtswissenschaft noch keineswegs selbstverständliche Zusammenwirken von Vertretern beider vor 1989 konträren deutschen Historiographien bemerkenswert. Dabei zeigt sich eine beiderseits differenzierte Palette von Meinungen, Interpretationsmustern und Ansätzen zu entscheidenden und kontroversen Fragen der deutschen Geschichte wie der bürgerlich-kapitalistischen Modernisierung, der Revolution von 1848/49, der Entwicklung der Arbeiterbewegung und der nationalen wie auch europäischen Bedeutung des Kaiserreichs und seines Gründers Bismarck, schließlich Leistung und Grenzen von Ideen und Theorien vor allem im Bereich der Historiographiegeschichte. Darstellungen von Ereignissen, Lebenskizzen von Personen, Syntheseversuche und Analysen zu den großen Umwälzungen  und schließlich ideengeschichtliche Arbeiten geben das vorige Jahrhundert in einer Vielfalt von Einzelbausteinen wieder, die auch über den engeren Expertenkreise hinaus Interesse beanspruchen kann.
 

Inhaltsverzeichnis

1. Halbband

 

Vorwort

Die vorliegende Festschrift vereint Beiträge von Kollegen und Schülern des Jubilars aus Ost und West, was auch und gerade zehn Jahre nach der Vereinigung beider Teile Deutschlands und dem ungleichen Schicksal ihrer Historiographien keineswegs selbstverständlich ist. Aber es entspricht der Bedeutung eines Historikers, der durch seine wissenschaftliche Leistung, insbesondere die zweibändige Bismarckbiographie nationalen und internationalen Rang erworben hat – gleichviel, ob das im Pro oder Kontra gesehen wird, und so wird der Leser hier auch ein Spiegelbild ganz unterschiedlicher Perspektiven und Meinungen, Ansätze und Geschichtsbilder vorfinden, wie es für den Geschichtsdiskurs in Deutschland am Ende des 21. Jahrhunderts auch nicht anders zu erwarten ist.
Die Publikation umspannt – bei so vielen Autoren mit unterschiedlichen Interessen- und Forschungsgebieten unumgänglich – eine Vielfalt von Themen und Gegenständen sehr unterschiedlicher Reichweite. Ihr einigendes Band ist aber dadurch gegeben, daß die Hauptgegenstände, repräsentiert durch Bausteine unterschiedlichen  Gewichts und Repräsentationsgrads, zugleich die entscheidenden und am meisten kontroversen Fragen des deutschen und von da aus in einigen Beiträgen auch mit europäischer Dimension betrachteten 19. Jahrhunderts sind: die "nachholende Modernisierung" oder der "reformerische Weg" der bürgerlichen Umwälzung vom Vormärz bis zu Bismarck, der geschichtliche Platz der 1848er Revolution, die Entwicklung und Rolle der Arbeiterbewegung, schließlich vor allem – um die Titel der beiden Bismarck-Bände des Jubilars zu apostrophieren – die Bedeutung des "Reichesin der Mitte Europas" wie die Leistung und die Grenzen Bismarcks, des "Urpreußen und Reichsgründers", dazu nicht zuletzt die Geistes- und Ideengeschichte  in diesem bewegten "langen" Jahrhundert.
Wie die Themen, so sind auch die Genres der Darstellung und die Ansätze der Forschung vielschichtig differenziert. Sie reichen von der persönlichen Würdigung des Jubilars über den synthetisierenden Essay bis zur Spezialabhandlung mit neuen Forschungsergebnissen, und sie enthalten – daher auch der Untertitel – Darstellungen von Ereignissen, Lebenskizzen von Personen, Syntheseversuche und Analysen zu den großen Umwälzungen und schließlich ideengeschichtliche Arbeiten, was wiederum für die Spannweite der Interessen und Forschungen Ernst Engelbergs durchaus repräsentativ ist.
Allen Autoren, die in sehr kurzer Frist zum Gelingen des Unternehmens beigetragen haben, ist ebenso zu danken wie dem Verleger Wolfgang Weist, der mit unermüdlichem Engagement das fristgemäße Zustandekommen der Festschrift organisatorisch und technisch ermöglichte.
Die Bandeinteilung, die durch das erfreulich große Interesse und den infolgedessen immer mehr anschwellenden Umfang erforderlich wurde, erfolgte nach inhaltlichen und chronologischen Gesichtspunkten. Die Anmerkungen und bibliographische Angaben wurden auf ihre Vollständigkeit und Konsistenz innerhalb der einzelnen Beiträge überprüft, aber nicht durchgängig für das ganze Werk vereinheitlicht.
Berlin, im März 1999

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